manuelletherapie 2013; 17(03): 141
DOI: 10.1055/s-0033-1351112
Nachrufe
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nachruf Robert L. Elvey

Claus Beyerlein
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 July 2013 (online)

Zoom Image
Bob Elvey lehrte uns, den Einfluss des peripheren Nervensystems auf Bewegungen und bei Schmerzen zu verstehen.

Bob Elvey verstarb am 17. April 2013 im Alter von 71 Jahren nach langjähriger Krankheit in seiner Heimatstadt Dunsborough, West Australien.

Er galt als „Pionier“ auf dem Gebiet der Untersuchung und Behandlung peripherer neurogener Schmerzen des Nervengewebes, insbesondere der oberen Extremität. Legendär sind seine Videos an Kadavern, bei denen er kleine Nadeln in Nerven und umgebende Strukturen steckte, um so Bewegungen der Nerven bei Armbewegungen zu demonstrieren. Bis Anfang der 80er-Jahre beinhaltete die Manuelle Therapie lediglich die Mobilisation von Gelenken – dies änderte sich durch die Arbeiten von Bob Elvey.

Bob erlangte sein Diplom in Physiotherapie 1964 von der Physiotherapieschule in Perth, West Australien. An der Curtin University of Technology in Perth, Australien folgten 1974 das „Postgraduate Diploma in Manipulative Therapy“ sowie 1976 der „Bachelor of Science“. An derselben Universität war er mehrere Jahre Lehrer und Dozent und seit 1990 Koordinator des Studiengangs „Master of Manipulative Therapy“, bevor er sich im Jahr 2003 aus der Physiotherapie zurückzog, um im Südwesten Australiens in den Ruhestand zu gehen.

Von 1984 bis 1992 war Bob Präsident von IFOMT und damit maßgeblich an den Errungenschaften für die Manuelle Therapie von heute beteiligt. Er erhielt mehrfache Auszeichnungen der Australian Physiotherapy Association (APA) und erst im Jahr 2012 in Quebec, Kanada von IFOMPT den „Geoff Maitland Award“ als herausragender Kliniker.

Mit Bob Elvey verlieren die Physiotherapie- und die Manuelle-Therapie-Welt einen ganz „Großen“. Er war nicht nur ein bemerkenswerter Kliniker, sondern vor allem ein wunderbarer Mensch. Viele Physiotherapeuten weltweit verdanken ihm Untersuchungs- und Behandlungstechniken nervaler Strukturen, aber auch, wie man respektvoll mit Patienten umgeht.

Zusammenfassend ein Kommentar aus dem Gästebuch der Zeitung „The West Australian“:

“Bob’s professional achievements were outstanding both personally and in his education of others; a kind, caring and loyal friend whose company was a delight; a man of shining integrity; a good man who made a difference, who left the world a better place.”

Viele, die ihn direkt oder indirekt kannten, werden ihn vermissen. Vielen Dank, Bob!

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Pamela und den Kindern Susan und Dan.