retten! 2013; 2(1): 68
DOI: 10.1055/s-0033-1336048
kurz knapp knackig
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Meldung – Fachkräftemangel im Rettungsdienst

Heiko Schumann
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Publication Date:
06 March 2013 (online)

In Deutschland gibt es zu wenig Fachkräfte im Rettungsdienst – und das in Zeiten des demografischen Wandels, in denen der Bedarf an Einsatzkräften hoch ist (q retten! 4/12). Rund 700 Stellen sind nicht besetzt:

  • 213 für Rettungsassistenten

  • 138 für Rettungssanitäter

  • 349 im Rettungsdienst allgemein (z. B. Leitstellendisponenten, Betriebssanitäter, Fahrdienste).

Bei diesen Angaben sind Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Berufsfeuerwehren, freiwillige Feuerwehren, Polizei, Bereitschaftspolizei) und die Bundeswehr nicht berücksichtigt.

Im Jahr 2000 waren 44 000 Männer und Frauen im Rettungsdienst tätig, 2010 waren es 56 000. Die Zahl der Rettungsdienstmitarbeiter nimmt also deutlich zu. Doch auch der Bedarf an Rettungskräften wird drastisch ansteigen. Dafür verantwortlich sind:

  • Umstrukturierung des Rettungsdienstes (neues Notfallsanitätergesetz)

  • demografischer Wandel

  • Wegfall des Zivildienstes

  • Umstellung des Dienstmodells von 24 h auf 12 h laut Europäischem Gerichtshof.

Aber auch ein Mangel an Ärzten im Rettungsdienst wird weitreichende Folgen haben: Bis zum Jahr 2020 werden 71 000 Ärzte in den Ruhestand gehen – dies wird den Leistungsdruck auf das Rettungsdienstfachpersonal kontinuierlich steigern. [ 1 ]

Ergänzendes Material