Rofo 2012; 184(6): 578-580
DOI: 10.1055/s-0031-1299370
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schmerzbehandlung bei pathologischer Os-sacrum-Fraktur mittels CT-gesteuerter Ballonsakroplastie

C. W. Lüdtke
,
P. Kamusella
,
R. Andresen
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Publication History

09 January 2012

16 February 2012

Publication Date:
20 March 2012 (online)

Einleitung

Pathologische Frakturen und Destruktionen des Os sacrum verursachen Schmerzen und eine bis hin zu vollständiger Immobilität reichende Bewegungseinschränkung. Die konservative Behandlung mittels Bettruhe und analgetischer Therapie erreicht wie bei Insuffizienzfrakturen häufig keinen zufriedenstellenden Schmerzrückgang und kann zudem zur Entwicklung von Decubitalulcera, venösen Thrombosen und Lungenarterienembolien sowie Pneumonien führen (Heß GM. Unfallchirurg 2006; 109: 681 – 686). Die perkutane Zementaugmentation des Os sacrum analog zur Vertebroplastie wurde in den letzten Jahren zunehmend bei osteoporotisch bedingten Insuffizienzfrakturen erfolgreich zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Durch die neuere Verwendung von Ballonkathetern lassen sich Frakturspalten verdichten und das Risiko von Zementleckagen noch minimieren, was zur weiteren Optimierung des Verfahrens beigetragen hat (Andresen R et al. Fortschr Röntgenstr 2012; 184: 32 – 36). Die Übertragung dieser Methode als minimalinvasive interventionelle Schmerztherapie auf eine metastatische Destruktion und Fraktur des Os sacrum wird im Folgenden beschrieben.