Ernährung & Medizin 2011; 26(4): 202-204
DOI: 10.1055/s-0031-1298084
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Publication Date:
23 December 2011 (online)

Neuer Arbeitskreis „Essen vor und nach bariatrischer Chirurgie“ – Bericht über das Gründungstreffen

Im Rahmen der 19. ADF hat sich am 17.09.2011 der neue VFED Arbeitskreis „Essen vor und nach bariatrischer Chirurgie“ unter der Leitung von Anke Törsiep und PD Dr. med. Edmund Purucker konstituiert. Anwesend waren über 30 Personen, die an einer aktiven Mitarbeit im Arbeitskreis interessiert sind. Erfreulicherweise haben auch verschiedenste Fachbereiche ihre Mitarbeit zugesichert, die sich alltäglich mit diesem Thema auseinandersetzen. So sind neben den klassischen Ernährungsfachkräften auch Ernährungsmediziner und Psychologen mit von der Partie.

Zahl der Begutachtungen schnellt nach oben

Die große Resonanz auf diesen neuen Arbeitskreis unterstreicht die hohe Bedeutung und Praxisrelevanz für Ernährungsfachkräfte und die assoziierten Fachbereiche. Immer häufiger werden in der Adipositastherapie operative Verfahren eingesetzt. So sind allein Begutachtungen des MDK von 2500 Fällen in 2006 auf ca. 10 000 Fälle in 2010 angestiegen.

Die interdisziplinäre Betreuung der Patienten schon vor, aber vor allem nach dem Eingriff ist ein entscheidender Bestandteil der Maßnahme.


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Erstes Ziel: Leitfaden für die Beratung

Der Arbeitskreis hat sich daher zunächst primär als Aufgabe gestellt, einen Ernährungsleitfaden mit hohem Praxisbezug zu entwickeln. Eng mit einbezogen wird auch der „Adipositas-Verband Deutschland e.V.“, der ebenfalls am Gründungstreffen teilnahm und Bedürfnisse aus Sicht von Betroffenen formulierte. Mit folgenden Schwerpunktthemen wird sich der Arbeitskreis daher nun intensiv beschäftigen:

  • Entwicklung von Beratungsstandards für die präoperative Betreuung, Betreuung während des Krankenhausaufenthaltes zur OP sowie für die postoperative Nachsorge (kurz-, mittel- und langfristig)

  • Klärung der Finanzierung der prä- und postoperativen Betreuung, hier insbesondere die Kommunikation mit Kostenträgern, Rentenversicherungsträgern und MDK

  • Entwicklung eines Überleitungsmanagements: „Wer kümmert sich wann und wie um den Patienten und dokumentiert für wen was und wie?“; hierzu Einbezug und Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen wie Ernährungsfachkräfte, Psychologen, Ernährungsmediziner, Chirurgen etc.

Diese Themen sollen in einen strukturierten und standardisierten Leitfaden umgesetzt werden, der einen hohen Bezug für die praxisnahe Umsetzung im Alltag hat und dabei sowohl die Bedürfnisse der Patienten wie aber auch die Anforderungen seitens der Therapeuten vereinbart.

Ziel ist es, die Ergebnisse im Rahmen der 20. ADF vorzustellen. Die 20. ADF wird vom 14.–16. September 2012 stattfinden.


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