Fortschritte in der Metastasenchirurgie

Die Tumorchirurgie nimmt aufgrund der älter werdenden Gesellschaft einen immer größeren Raum im chirurgischen Alltag ein. Hierbei haben sich die operativen Möglichkeiten ebenso wie die Optionen im Rahmen von multimodalen Konzepten in den vergangenen Jahren erheblich erweitert.

Um möglichst vielen Patienten diese Möglichkeiten anzubieten, sind Aktionen auf unterschied­licher Ebene erforderlich, die unsere chirurgische Tätigkeit ausweiten.

Die Zentrenbildungen und Zertifizierungsan­strengungen bis hin zu den Vorschlägen im nationalen Krebsplan sind sicherlich strategisch langfristig richtige Schritte. Sie bedeuten jedoch für viele Chirurgen Umstellungen und Anstren­gungen, die über die normale Arbeitsbelastung hinausgehen und auch Ressourcen in Bereiche umleiten, die primär nicht direkt der Patientenversorgung zugute kommen.

Direkt zugunsten der Patienten wirken sich jedoch Fortbildungsmaßnahmen mit Workshops, Hospitationen und Arbeiten zu Therapie- und OP-Fortschritten aus. In diesem Heft sind aktuelle Themen der Tumorchirurgie zusammengefasst, die für alle Viszeral- und Allgemeinchirurgen von Bedeutung sind. Besonderen Wert haben wir ­dabei auf Tumorentitäten gelegt, bei denen die chirurgische Therapie wesentliche Fortschritte gemacht hat wie z. B. die Behandlung bilobärer Lebermetastasen oder bei denen multimodale Konzepte unter Einschluss der Chirurgie Standard sein sollten wie z. B. bei neuroendokrinen Tu­moren. Indikationsstellung bei Leber- und Lun­genmetastasen unter Ausnutzung multimodaler Konzepte und technischer Möglichkeiten werden ausführlich beschrieben.

Wir hoffen, dass dies Vielen persönlich für ihre tägliche Arbeit ein Nutzen darstellt und auch zu einer fruchtvollen Kooperation mit erfahrenen Zentren in komplexen und seltenen Situationen hilft.