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DOI: 10.1055/s-0029-1211165
© J. A. Barth Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Molecular Genetics of the Thyrotropin Receptor
Publication History
Publication Date:
16 July 2009 (online)
Zusammenfassung
Der TSH-Rezeptor ist eines der wichtigsten Ziele von regulatorischen und pathologischen Prozessen in der Schilddrüse. An die cAMP-Produktion ist er mittels des G-Proteins Gs gekoppelt. Bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen verursacht seine Aktivation durch stimulierende Antikörper den Morbus Basedow, während seine Inhibierung durch blockierende Antikörper einige Fälle von Myxödem erklärt. Die Klonierung der TSH-Rezeptor-DNA wurde durch “low stringency PCR” über den Umweg der Klonierung eines TSH-Rezeptorfragmentes erreicht. Die Primärstruktur des TSH-Rezeptors beinhaltet sieben wahrscheinlich transmembranäre Segmente, wie sie für andere G-Protein-gekoppelte Rezeptoren bekannt sind. Wie die Gonadotropinrezeptoren enthält sie zusätzlich einen langen glykosilierten extrazellulären aminoterminalen Anteil, welcher aus der unvollständigen Wiederholung eines Leucin-reichen Motivs besteht. Dieser Anteil ist für die Hormonbindung verantwortlich, während die Interaktion mit den Gs die intrazellulären, transmembranären Anteile betrifft. Der Effekt von TSH und Forskolin auf die TSH-Rezeptor-mRNA-Akkumulation wurde in Primärkulturen von Hundeschilddrüsenepithelzellen untersucht. Dedifferenzierende Agenden wie EGF, Serum und TPA vermindern die Akkumulation der TSH-Rezeptor-mRNA beträchtlich. Diese Inhibierung ist jedoch nie komplett. TSH oder Forskolin können die Reakkumulierung der TSH-Rezeptor-mRNA bewirken. Das Maximum wird hier nach 20 Stunden erreicht. Die chronische Stimulierung kultivierter Thyreozyten durch TSH über mehrere Tage führt nicht zu einer wichtigen „down”-Regulierung der TSH-Rezeptor-mRNA. Die Expression des rekombinanten TSH-Rezeptors in transfizierten Zellinien ist eine praktikable und sensitive Methode zur Messung von Autoantikörpern bei Morbus Basedow.