Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(47): 1962-1963
DOI: 10.1055/s-0028-1165771
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage des Verhaltens der Spirochaeta pallida im Meerschweinchen

H. Dold, W. Worms
  • Aus der Bakteriologischen Abteilung — Serologisches Laboratorium — des Reichsgesundheitsamtes in Berlin
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Publication Date:
27 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. In größeren Versuchsreihen (insgesamt 71 Meerschweinchen) gelang es uns bei perskrotaler, intratestaler bzw. subkutaner Impfung mit Gewebsbreifiltraten in keinem Falle, weder bei der ersten, noch bei der zweiten, noch bei der dritten Meerschweinchenpassage, äußerlich sichtbare syphilitische Erscheinungen bei Meerschweinchen zu erzielen.

Im Hinblick auf die positiven Ergebnisse anderer Autoren, die sich der Gewebsstückchenimpfung bedient haben, scheint uns demnach diese Art der Impfung für das Zustandekommen einer äußerlich wahrnehmbaren syphilitischen Erkrankung beim Meerschweinchen von wesentlicher Bedeutung zu sein.

2. Durch Kontrollverimpfung auf Kaninchen konnten wir uns da-, von überzeugen, daß unsere Meerschweinchen, ohne daß sie auch nur die geringsten äußerlichen Erscheinungen zeigten, dennoch durch alle 3 Passagen in ihren Organen (insbesondere in den Drüsen und Hoden) für Kaninchen vollvirulente Syphilisspirochäten beherbergten.

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