Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(28): 1181-1183
DOI: 10.1055/s-0028-1127143
Gesundheits- und Krankenfürsorge

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Erfassung und Betreuung der Offentuberkulösen

Chefarzt H. Gödde
  • Aus der St. Franziskus-Heilstätte, M.-Gladbach-Windberg
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Ein großer Teil der Tuberkulösen, auch der Offentuberkulösen, wurde vor der Aufnahme in die Heilstätte noch nicht von Lungenfürsorgestellen betreut, wobei die ländlichen Bezirke schlechter abschneiden als die städtischen, Ledige die Fürsorge weniger in Anspruch nehmen als Verheiratete.

  2. Etwa 40% der Offentuberkulösen, die bereits in Fürsorge standen, und über 60% der Kranken, die nicht in Fürsorge gewesen waren, wußten nicht, daß ihr Auswurf ansteckend war. Häufigere Untersuchung des Auswurfes ist notwendig; das Ergebnis muß den Kranken aber auch mitgeteilt werden.

  3. Vor allem in Stadtgebieten sind die Wohnungsverhältnisse zum großen Teil nicht ausreichend, um eine genügende Absonderung der Offentuberkulösen in der Familie zu ermöglichen.

    >