Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(20): 823-825
DOI: 10.1055/s-0028-1126524
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinische Pathologie des Wachstums und der Entwicklung

L. Borchardt in Königsberg
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Publication Date:
09 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Erkrankungen des Wachstums und der Entwicklung, Infantilismus, Zwergwuchs, Pubertas praecox, Hochwuchs, Riesenwuchs und Akromegalie sind Folgen abnormer Funktion der Wachstumsdrüsen, zu denen Hypophysenvorderlappen, Schilddrüse, Thymus, Keimdrüsen, wahrscheinlich auch Nebennieren und Zirbeldrüse zu rechnen sind. Klinisch kann man hypothyreoiden, hypopituitären, thymipriven Infantilismus, hypogenitalen, hyperpituitären, hyperthyreoiden Hochwuchs, hypergenitale, hypoepirenale, hypoepiphysäre Pubertas praecox unterscheiden. An Stelle der Blutdrüsen können übergeordnete vegetative Zentren im Zwischenhirn Sitz des ursächlichen Krankheitsherds sein. Der Infantilismus ist auch in seiner sogenannten dystrophischen Form pluriglandulären Ursprungs, da die Schädigungen, die zu Wachstums- und Entwicklungshemmung führen, dies durch funktionelle Beeinträchtigung der Wachstumsdrüsen tun.

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