Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(26): 1087-1088
DOI: 10.1055/s-0028-1125774
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ist die Cholezystographie eine Untersuchungsmethode für den praktischen Arzt?

Ferdinand Lebermann in Würzburg
  • Aus der Inneren Abteilung des Juliusspitals zu Würzburg. (Leitender Arzt: Prof. A. Förster.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Cholezystographie hat sich in den letzten 5 Jahren zu einer differentialdiagnostisch sehr wertvollen Untersuchungsmethode entwickelt. Sie gibt Aufschlüsse über die Durchgängigkeit der Gallenwege, den Zustand der Gallenblasenwand und ihrer Umgebung oder gestattet wenigstens eine Erkrankung des Gallengangsystems in Zweifelsfällen auszuschließen. Ihre Technik ist bei der Wahl der oralen Darstellungsweise einfach und ungefährlich. Vor der intravenösen Applikation ist zu warnen, rektale und duodenale Darstellung sind entbehrlich. Sie kann von jedem praktischen Arzte auch im Privathause durchgeführt werden und stellt keine wesentliche Belästigung für den Kranken dar. Die Kosten der Cholezystographie sind ihrer praktischen Bedeutung durchaus angemessen und auch im Vergleich zu anderen röntgenologischen Untersuchungsmethoden keineswegs als zu hoch zu bezeichnen. Aus all dem resultiert die Forderung: Die Cholezystographie gehört heutzutage zum diagnostischen Rüstzeugauch des praktischen Arztes!

    >