Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(17): 697-699
DOI: 10.1055/s-0028-1125227
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Diabetes und Pankreasarbeit

F. Rabe
  • Aus dem Physiologischen Institut der Hamburgischen Universität (Allgemeines Krankenhaus Eppendorf)
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Publication Date:
18 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Im Tierversuch wurde die äußere Pankreasarbeit gemessen durch Feststellung der Mengen von Bauchspeichel, die auf die in der Ernährung des Zuckerkranken üblichen Nahrungsmittel hin ergossen werden. Am geringsten ist die Absonderung auf Gemüse und Mehle, besonders Hafermehl, größer ist sie auf Brot, Kartoffeln und Zucker, am höchsten auf Milch und Fleisch. 2. Diejenigen Nahrungsmittel, die wenig Pankreassaft erfordern, werden vorn Zuckerkranken, besonders vom schwerer kranken, gut vertragen. Das vom Diabetiker so oft schlecht vertragene tierische Eiweiß erfordert viel Sekretionsarbeit des Pankreas. Mit zunehmendem Fleischgenuß bei reichlicher Ernährung wird der Diabetes häufiger. 3. Es ist hiernach eine Beziehung zwischen äußerer und innerer Sekretion des Pankreas wahrscheinlich; derart, daß geringe Sekretionsarbeit nach außen die innersekretorische Leistung fördert, daß umgekehrt starke Inanspruchnahme der äußeren Sekretion die innersekretorische Leistung hemmt.

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