Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(39/40): 472-476
DOI: 10.1055/s-0028-1118185
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Q(ueensland)-Fieber in Deutschland

E. Heni, W. D. Germer
  • Medizinischen Universitätsklinik und -poliklinik Tübingen (Vorstand: Prof. Dr. H. H. Bennhold)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird zum erstenmal das Vorkommen des Q-Fiebers in Deutschland beschrieben. In mehreren Ortschaften bei Tübingen trat diese Erkrankung seuchenhaft auf. Das klinische Bild und der Verlauf der Erkrankung sind so verschiedenartig, daß eine sichere Diagnose ohne serologische Untersuchung oder den Nachweis des Erregers nicht gestellt werden kann. In der genau durchuntersuchten Ortschaft Remmingsheim erkrankten 46,4% der Bevölkerung. Die Empfänglichkeit für Q-Fieber ist demnach eine sehr große.

Neben dem Q-Fieber läuft gegenwärtig eine zweite, klinisch ähnliche Erkrankung ab, die aber mit dem Q-Fieber keinerlei Beziehungen aufweist. Es handelt sich wahrscheinlich um eine echte Viruserkrankung.

Den Herren H. R. Cox, Lederle Laboratories (Pearl River), K. F. Meyer, University of California (San Franzisko) und O. Gsell, Kantonspital St. Gallen, sind wir für die Ausführung des Komplementfixationstestes in einigen Fällen, Herrn H. R. Cox für die Übersendung von Antigen sehr zu Dank verpflichtet.

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