Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(39): 1974-1976
DOI: 10.1055/s-0028-1106487
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinische und morphologische Befunde bei maligner Hyperthermie

Fallbericht mit FamilienuntersuchungClinical and morphological findings in a case of malignant hyperthermiaP. Faber, F. Gullotta, F. W. Koenen
  • Anästhesie-Abteilung (Chefarzt: Dr. F. W. Koenen) des Marien-Hospitals Euskirchen und Institut für Neuropathologie der Universität Bonn (Direktor: Prof. Dr. G. Kersting)
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 32jährigen Patienten kam es anläßlich einer Laparotomie zu maligner Hyperthermie. Der Patient überlebte. Die Untersuchung von Muskelbiopsieproben ergab außer akuten Muskelfasernekrosen auch Befunde nach Art einer latenten Myopathie. Klinisch-chemische, elektromyographische und bioptische Untersuchungen einiger Verwandten des Patienten bestätigten, daß in seiner Familie eine subklinische Myopathie vorliegt. Da sie als Voraussetzung für das Auftreten der malignen Hyperthermie betrachtet wird, wurde dem Patienten und seinem Bruder ein ärztliches Attest ausgestellt, in dem auf dieses Narkoserisiko hingewiesen wird. Dadurch konnte möglicherweise das erneute Auftreten dieser Komplikation bei einem weiteren Familienmitglied vermieden werden.

Summary

A 32-year-old man survived malignant hyperthermia which developed in conjunction with a laparotomy. Muscle biopsy indicated acute necrosis of muscle fibers as well as changes consistent with a latent myopathy. Clinical, laboratory and morphological studies of the relatives revealed familial subclinical myopathy. The hyperthermia resulting from the anaesthesia is thought to be causally related to the myopathy, and members of the family have been warned against this potential risk.

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