Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(30): 1567-1573
DOI: 10.1055/s-0028-1106423
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Häufigkeit irregulärer Erythrozyten-Antikörper

The frequency of irregular erythrocyte antibodiesC. Maurer, J. Büttner
  • Klinisch-Chemisches Laboratorium und Blutbank (Privatdozent Dr. Maurer) der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei Untersuchungen zum Nachweis irregulärer Erythrozyten-Antikörper war neben einer Zunahme der Zahl der Sensibilisierung durch Bluttransfusionen vor allem eine Zunahme der Antikörper Anti-E und Anti-Kell festzustellen. Organisatorische Konsequenzen im Blutspendewesen sind daher zu überlegen. Ferner wird eine möglichst frühzeitige Erfassung von Patienten mit irregulären Antikörpern für notwendig gehalten; sie sollte durch Nachuntersuchungen nach Bluttransfusionen erfolgen und durch einen Antikörper-Suchtest vor der Durchführung einer Bluttransfusion. Deshalb ist die Verwendung einer früher durchgeführten Blutgruppenbestimmung bei einer stationären Wiederaufnahme abzulehnen.

Summary

Investigations to demonstrate irregular erythrocyte antibodies showed an increase in the number of sensitizations due to blood transfusions as well as an increase of the antibodies anti-E and anti-Kell. A reorganization of the blood transfusion system should be considered. It seems necessary to detect patients with irregular antibodies as early as possible. This should be done by follow-up investigations after blood transfusion and by antibody screening tests before transfusion. Blood groups estimated previously should not be relied upon during subsequent hospital admissions.

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