Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(22): 1239-1243
DOI: 10.1055/s-0028-1106363
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Lungenembolie

Indikation und Ergebnisse der Embolektomie mit Anwendung der extrakorporalen ZirkulationPulmonary embolism: indications for and results of embolectomy under cardio-pulmonary bypassJ. Rivas, W. Bircks, H. Nier, E. Schneider, S. Tarbiat
  • Chirurgische Klinik und Poliklinik der Universität Düsseldorf (Direktoren: Prof. Dr. W. Bircks, Prof. Dr. K. Kremer)
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Embolektomie mit Hilfe der extrakorporalen Zirkulation ist bei massiver Lungenembolie das aussichtsreichste Verfahren. Ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine hat sie bei weitgehend gesicherter Diagnose und Fehlen anderer operativer Möglichkeiten nach wie vor ihre Berechtigung. Bei fünf Patienten wurden Operationen mit extrakorporaler Zirkulation vorgenommen: Zwei überlebten ihre massive Lungenembolie und wurden aus der stationären Behandlung entlassen, zwei erlagen 40 bzw. 101 Tage postoperativ ihrem Grundleiden; ein Patient, der unter einer Fehldiagnose operiert wurde, konnte durch die mit dem Eingriff verbundene extrakorporale Zirkulation für 4 Tage reanimiert werden und starb dann an seinem Grundleiden. Für die Zukunft ist zu hoffen, daß die Indikation zur Operation der massiven pulmonalen Embolie häufiger gestellt wird, da sie für den Großteil dieser Patienten die einzige lebensrettende Maßnahme darstellt. Die Indikation zur operativen Behandlung der mittelschweren Lungenembolie (Lappenembolie) muß von Fall zu Fall diskutiert werden.

Summary

Pulmonary embolectomy under cardio-pulmonary bypass was performed in five patients with massive embolism. Two survived and were ultimately discharged; two died after 40 and 101 days, respectively, of the underlying disease; one patient – operated on under a mistaken diagnosis – was maintained under assisted circulation but died after four days of the underlying disease (cardiac failure). Indications for pulmonary embolectomy under cardiopulmonary bypass should be widened, as it is the only life-saving measure in most cases. After moderately severe pulmonary embolism (lobar embolism) indications for surgical intervention must be individualised from case to case.

    >