Dtsch Med Wochenschr 1975; 100(1): 14-17
DOI: 10.1055/s-0028-1106161
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

HL-A-27 und Serum-Aminosäuren bei Morbus Bechterew

Eine Erweiterung der diagnostischen MöglichkeitenHL-A, W 27 and serum aminoacids in ankylosing spondylitisG. P. Tilz, H. Stübchen-Kirchner, H. Becker
  • Medizinische Klinik (Vorstand: Prof. Dr. S. Sailer) und Pathologisch-Anatomisches Institut (Vorstand: Prof. Dr. M. Ratzenhofer) der Universität Graz
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Bestimmung des HLA-Antigens 27 fiel bei acht von zwölf Patienten mit Morbus Bechterew positiv aus. Die vier negativen Fälle, darunter eine dreiköpfige Familie, wiesen ein anderes Antigenmuster auf. W-27-positiv waren ferner zwei Patienten mit Morbus Reiter. Semiquantitative Untersuchungen des Aminosäurespiegels im Serum ergaben außer in zwei Fällen eine erhöhte Konzentration von Alanin. Leucin und Valin waren ebenfalls erhöht, zeigten jedoch ein weniger charakteristisches Verhalten als Alanin. Die immungenetischen Untersuchungen bilden eine diagnostische Bereicherung für die praktische Medizin. Die Information läßt auch Annahmen über eine gemeinsame Ätiopathogenese der Krankheitsgruppe Morbus Reiter - Morbus Bechterew zu. Die Bedeutung der quantitativen Aminosäuremodifikationen ist noch weniger klar.

Summary

Tests for HL-A, W 27 were positive in eight of twelve patients with ankylosing spondylitis. The four negative cases, among them three members of the same family, had a different antigen pattern. Also positive were two cases with Reiter's disease. Semi-quantitative determination of serum levels of aminoacids in this group gave an increased alanine concentration in all but two instances. Leucine and valine levels were also raised, but less characteristically than alanine. These immunogenetic studies enrich diagnostic possibilities in clinical medicine, in addition to suggesting a possible common aetiology and (or) pathogenesis of Reiter's disease and ankylosing spondylitis. The significance of quantitative amino-acid modifications is not clear.

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