Beitrag zur Schwermetallvergiftung, insbesondere durch Thallium

Zusammenfassung

Bei den Schwermetallvergiftungen kommt heute nur noch dem Thallium Bedeutung zu. Unter 1800 Vergiftungsfällen waren 15 durch Thallium, drei durch Blei und einer durch Eisen verursacht, während keine Vergiftung durch Arsen oder Quecksilber beobachtet wurde. Bei den Thalliumvergiftungen handelte es sich 13mal um einen Suizid- und zweimal um einen Tötungsversuch. Ein Suizidversuch endete letal. Auch bei Hämodialyse und forcierter Diurese ist Thallium noch wochenlang im Urin nachweisbar. Mit zunehmendem Ersatz von Thallium durch Cumarinderivate im Rattengift ist mit einem weitgehenden Verschwinden auch der Thalliumvergiftung zu rechnen.

Summary

Only thallium poisoning is still of clinical significance among heavy-metal intoxications. Among 1800 cases of poisoning there were 15 caused by thallium, 3 by lead and 1 by iron (none by arsenic or mercury). Among thallium poisonings, 13 were due to suicide, one ending fatally, and two of homicide. Thallium can be demonstrated in urine even after haemodialysis and forced diuresis. As more and more rat poisons contain coumarine derivatives instead of thallium, the number of cases of thallium poisoning is likely to decrease.