Planta Med 1954; 2(1): 4-15
DOI: 10.1055/s-0028-1101775
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

CALENDULA OFFICINALIS L.

Studien zur Ernährung, Blütenfüllung und Rentabilität der DrogengewinnungE. Schratz
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Publication Date:
14 January 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Untersuchungen über den Flächenertrag bei verschiedener Standweite der Pflanzen ergeben, daß die Zahl der Pflanzen pro Flächeneinheit ausschlaggebender ist als die Erhöhung der Anzahl der Blütenköpfe pro Pflanze infolge größerer Standweite. Bessere Bildung der Einzelpflanze wird durch die geringe Individuenzahl wettgemacht.

  2. Durch die zusätzliche Düngung kann nur in beschränktem Umfange eine Steigerung des Ertrags erzielt werden. Sie kann sich nur in lockerem Bestände merklich auswirken, wird durch die verringerte Individuenzahl jedoch ausgeglichen. Die Größe der Blütenköpfe wird durch zusätzliche Düngung nicht beeinflußt, die Zahl derselben an einer Pflanze dagegen wird gesteigert.

  3. Im Verlauf der Blühperiode geht die „Füllung” der Blütenköpfe ständig zurück. Das Ausmaß des dadurch bedingten Rückganges der Drogenernte ist durch größere Versuchsreihen belegt.

  4. Günstigere Ernährung durch größere Standweite oder zusätzliche Düngung kann das Abnehmen der Blütenfüllung nicht aufhalten. Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß diese nicht von der Ernährung der Pflanzen, sondern durch bestimmte Wirkstoffe in der Art der Blühhormone beeinflußt wird.

  5. Über Ertrag, Zeitaufwand und Rentabilität werden für die Praxis gültige Angaben gemacht.

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