Pharmacopsychiatry 1969; 2(3): 206-217
DOI: 10.1055/s-0028-1094248
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The Range of Actions and Tolerability of Chlorimipramine (Anafranil®)

W. Poeldinger, A. Gehring
  • Psychiatrische Universitätsklinik, Basel
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Publication Date:
20 January 2009 (online)

Summary

The results of treatment with chlorimipramine in 91 depressed patients (performed partly on a double-blind basis) showed that chlorimipramine can be termed a true antidepressant. Apart from the mood-elevating effect it also reduces agitation and inhibition, depending on the patient. A comparison in reference to this range of action with other tricyclic antidepressants showed a high correlation which, with reservations, can be considered as a confirmation of the clinical trials.

In a multi-center trial at five psychiatric clinics in Switzerland, trials with 78 patients also showed that i. v. chlorimipramine in the form of drip infusions is well tolerated and that with this form of administration a satisfactory therapeutic effect usually appears very quickly.

Zusammenfassung

Die Behandlungsergebnisse mit Chlorimipramin an 91 depressiven Patienten – zum Teil unter Doppelblindbedingungen – zeigten, daß Chlorimipramine als echtes Antidepressivum bezeichnet werden kann, das neben der eigentlichen stimmungsaufhellenden Wirkung je nach Ausgangslage auch noch eine agitationsdämpfende und hemmungslösende Wirkung aufweist. Eine Gegenüberstellung zu den diesbezüglichen Wirkungsspektren anderer trizyklischer Antidepressiva konnte mit pharmakologischen Befunden verglichen werden, wobei sich eine hohe Korrelation fand, welche – wenn auch mit Vorbehalt – als Bestätigung für die klinischen Untersuchungen aufgefaßt werden kann.

Durch eine Verbundstudie an fünf Psychiatrischen Kliniken der Schweiz konnte an 78 Patienten gezeigt werden, daß Chlorimipramin bei intravenöser Applikation in Infusionsform gut vertragen wird, und daß bei dieser Art der Anwendung eine befriedigende therapeutische Wirkung in der Regel sehr rasch auftritt.

Bei der Quantifizierung vegetativer Begleiterscheinungen konnte zudem beobachtet werden, daß die bei parenteraler Imipramin-Applikation am ersten Behandlungstag zu beobachtende blutdrucksenkende Wirkung unter Chlorimipramin nicht auftritt, worauf die gute Verträglichkeit der Chlorimipramin-Infusion auch bei kreislauflabilen Patienten zurückzuführen sein dürfte.

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