Transfusionsmedizin 2025; 15(04): 217-221
DOI: 10.1055/a-2716-0457
Recht

Compliance im Gesundheitswesen am Beispiel Abrechnungsbetrug und Korruption

Autoren

  • Michael Lindemann

    1   Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld, Deutschland
  • Thorsten Ebermann

    2   Geiger Nitz Partner mbB, GNP Rechtsanwälte, Grünwald, Deutschland
  • Lana Witt

    2   Geiger Nitz Partner mbB, GNP Rechtsanwälte, Grünwald, Deutschland

Angesichts der stetig voranschreitenden Verrechtlichung des Gesundheitswesens stehen Compliance-Fragen auch in Praxen, MVZ und Krankenhäusern zunehmend im Fokus. Entsprechende Programme stoßen allerdings auf eine selbstbewusste Ärzteschaft, eine äußerst heterogene Krankenhauslandschaft und ein häufig bereits sehr ausdifferenziertes Qualitäts- und Risikomanagement. Dass es sich gleichwohl lohnt, den Weg in Richtung eines effektiven und nachhaltigen Compliance-Managements einzuschlagen, zeigt ein Blick auf die potenziellen Konsequenzen von Rechtsverstößen: Schon der Anfangsverdacht eines Korruptionsdelikts oder des Abrechnungsbetrugs kann erhebliche wirtschaftliche Einbußen und Reputationsschäden zeitigen; im Falle eines Tatnachweises drohen ernsthafte straf-, berufs- und vertragsarztrechtliche Sanktionen sowie der Honorarregress. Vor diesem Hintergrund erscheint ein nachhaltiges Engagement in Compliance-Fragen auch als Gebot unternehmerischer Klugheit.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. November 2025

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