Neonatologie Scan 2025; 14(04): 281-282
DOI: 10.1055/a-2692-1239
Aktuell
Fehlbildungen

Fetale Myelomeningozele, Operationstyp und gastroinstestinale Funktion

Myelomeningocelen (MMC) sind die häufigste Art der offenen Neuralrohrdefekte (ONTD). 89 % der Betroffenen sind in Kindheit und Jugend von Dysfunktionen des Darms betroffen, die sich überwiegend als Obstipation manifestieren. Die retrospektive Kohortenstudie von Munoz et al. überprüfte den Zusammenhang der gastrointestinalen Funktion mit der Art der pränatalen Operation (offen oder fetoskopisch) bzw. der postnatalen operativen Korrektur.

Fazit

Der Zeitpunkt der chirurgischen Intervention beeinflusste die Stuhlkonsistenz insgesamt nicht. Die Studie verdeutliche aber das Problem von Stuhlunregelmäßigkeiten nach Myelomenigozelen, so die Autoren. Der unvollständige Verschluss des Neuralrohrs setze das Nervengewebe dauerhaft der intrauterinen Umgebung aus, mit der Folge einer dauerhaften Schädigung. Die zu erwartenden langfristigen Ergebnisse seien wichtig für die individuelle Beratung der Eltern bereits in der Schwangerschaft.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2025

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