Wirksamkeit und Grenzen des BiliCocoon im Vergleich zur Überkopf-Phototherapie

Der Neugeborenenikterus ist ein häufiges Phänomen: etwa 80 Prozent aller Neugeborenen sind in den ersten Lebenswochen davon betroffen. Wenn das Risiko eines Kernikterus besteht, gilt die Phototherapie als Therapie der ersten Wahl. Die Bestrahlung mit LEDs erfolgt entweder von oben als konventionelle Phototherapie, von oben und unten gleichzeitig in Form einer doppelseitigen Phototherapie oder über eine faseroptische LED-Matte. Seit Kurzem ist ein neues Gerät unter dem Namen BiliCocoon verfügbar, welches das Neugeborene wie ein Schlafsack umhüllt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit und die praktische Anwendbarkeit des BiliCocoon mit der herkömmlichen Überkopf-LED-Phototherapie zu vergleichen.

Fazit

Die Autorengruppe schlussfolgert, dass der BiliCocoon im Vergleich zur Überkopf-Phototherapie eine geringere Wirksamkeit bei der Senkung des Bilirubin-Spiegels aufweist und häufiger zu Hyperthermien führt. Dennoch ist die Wirkung ausreichend, um bei nahezu allen Neugeborenen innerhalb von 24 Stunden einen Behandlungserfolg zu erreichen. Nur wenige Neugeborene konnten während der gesamten Behandlung im BiliCocoon ausschließlich gestillt werden.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2025