Neonatologie Scan 2025; 14(04): 303-304
DOI: 10.1055/a-2663-2851
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Neurokognitive Entwicklung Frühgeborener wird durch Milch der eigenen Mutter gefördert

Frühgeborene, deren Mütter noch nicht ausreichend eigene Milch zur Verfügung stellen können, erhalten ersatzweise Spendermilch. Hierbei handelt es sich in der Regel um tiefgefrorene, thermisch pasteurisierte Milch von Müttern reifer Neugeborener, deren Zusammensetzung zwangsläufig abweicht von der Zusammensetzung der eigenen Muttermilch. Wie wirkt sich dies auf die spätere neurologische Entwicklung der Frühgeborenen aus? Dieser Frage ging ein kanadisches Forscherteam nach.

Fazit

Die Gabe von Spender- anstelle von Muttermilch beeinträchtigt möglicherweise die kognitive und sprachliche Entwicklung unreifer Frühgeborener, so die Forschenden. Jegliche menschliche Milch – insbesondere aber Milch der eigenen Mutter – schütze dagegen offenbar vor neurologischen Beeinträchtigungen und einer nekrotisierenden Enterokolitis. Angesichts dieser Beobachtungen empfehlen sie die möglichst frühzeitige enterale Ernährung Frühgeborener mit Milch der eigenen Mutter. Jeder Tag zählt, meinen sie.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2025

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