JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2025; 14(06): 233
DOI: 10.1055/a-2654-7232
Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Pflege von Kindern und Jugendlichen ist immer in Entwicklung. Sie reagiert auf die Bedürfnisse der betreuten Familien. Hierzu erwerben Mitarbeitende ihr Wissen von der Ausbildung über das Lesen von Fachzeitschriften und die strukturierte Praxisanleitung bis hin zum Onboarding und zur reflektierten Berufspraxis. In ihrer Berufspraxis erleben Pflegende dann je nach Einsatzbereich auch schwierige Familiensituationen, wie den Verlust eines Kindes rund um die Geburt.

Kerstin von der Hude schreibt in ihrem Artikel in diesem Heft von der Erfahrung der Stille um Familien, die diese Verluste erfahren, von dem Unsagbaren. Mittels eines von ihr vorgestellten Modells kann das Verständnis für die früh verwaisten Familien und damit ihre Betreuung verbessert werden. Gerade wenn Pflegende und andere Berufsgruppen des Gesundheitswesens frühzeitig und individualisiert reagieren, kann dies die langfristige Belastung, etwa in Form eines posttraumatischen Belastungssyndroms, reduzieren.

Pflegende und andere Gesundheitsberufe, die mit schwierigen Situationen der von ihnen betreuten Familien konfrontiert sind, können selbst ein Sekundärtrauma entwickeln. Somit kann es auch eine Form von innerberuflicher Selbstfürsorge sein, für Personen und das gesamte Team professionelle Begleitangebote zu installieren und umzusetzen.

Sie arbeiten in einem ganz anderen Fachbereich? Vermutlich kann Ihnen dieser Schwerpunkt dennoch interessante Einblicke bieten. Oder Sie vertiefen sich in einen der anderen Artikel dieser Ausgabe, wie in den zum Onboarding auf der Neo-Intensiv oder zur Praxisanleitung im Kontext der Pflege von Kindern und Jugendlichen. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude mit dieser Ausgabe.

Katrin S. Rohde



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Dezember 2025

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