Geburtshilfe Frauenheilkd 2025; 85(06): 578-581
DOI: 10.1055/a-2551-5047
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie

„Im Grunde sind ja Worte überflüssig …“ – ein Exlibris von Johann Vincenz Cissarz (1873–1942) für Ernst Bumm (1858–1925)

Matthias David
,
Andreas D. Ebert

„Das Bücherzeichen ist der Vermerk, welcher mit einem Buche verbunden wird, um dessen Zugehörigkeit zu einer bestimmten, öffentlichen oder privaten Büchersammlung zu beurkunden. […] Derjenige Besitzer einer Büchersammlung, welcher ein Bücherzeichen verwendet, sieht sein Eigenthum sicherer gewahrt, als der andere, der dies unterlässt …“ [1]. Solche Exlibris sind kleinformatige, grafisch gestaltete Blätter. Diese auch als Bibliotheks-, Bucheigner-, Buch- oder Bücherzeichen sowie Buchmarken bezeichneten, mithilfe unterschiedlicher Verfahren gedruckten Kleingrafiken werden auf die Innenseite des vorderen Buchdeckels geklebt und zeigen den Besitzer dieses Buches an [2]. „Benannt sind diese Blättchen nach der lateinischen Textphrase ‚ex libris‘, die sehr häufig auf eben jenen Blättchen zu lesen ist und wörtlich „aus den Büchern“ bedeutet […] Frei übersetzt bedeutet ‚ex libris‘ also so viel wie „aus der Büchersammlung von/des …“ [2]. Wesentliche Bestandteile eines Exlibris sind eine figürliche oder sonstige grafische Darstellung und der Name des Bucheigentümers. Exlibris-Motive waren Wappen, sog. redende Exlibris (der Name des Besitzers/Auftraggebers wird durch ein Bild symbolisiert), Porträts, Anspielungen auf den Beruf (Arzt, Apotheker, Jurist oder Dichter), Allegorien, die Themengruppe „Bücher, Bibliothek, Lesen und Schreiben“, Akt-, Landschafts- sowie Tier- und Pflanzendarstellungen. „Existentielle Themen wie der Tod werden auf Exlibris sogar bereits seit dem 16. Jh. dargestellt.“ [2].



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Article published online:
11 June 2025

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