Neonatologie Scan 2025; 14(04): 311-326
DOI: 10.1055/a-2209-2834
CME-Fortbildung

Steuerung der Intensivtherapie bei Neugeborenen mit schwerer Asphyxie

Autoren

  • Axel Hübler

Die Beherrschung der Asphyxie von Neugeborenen erfordert einen kritischen Einsatz komplexer intensivmedizinischer Strategien. Eine kontrollierte milde Hypothermie-Behandlung kann bei diesen Patienten die Chance für ein Überleben verbessern und das Risiko neurologischer Schäden reduzieren. Die Hypothermie-Behandlung bei Neugeborenen wird in den Leitlinien der AWMF und des ERC empfohlen [1] [2].

Kernaussagen
  • Die Anwendung der milden Hypothermie (33,0–34,0°C) verbessert bei asphyktischen Neugeborenen mit Enzephalopathie die Überlebenswahrscheinlichkeit und die Chance des schadensfreien Überlebens.

  • Die Hypothermie-Behandlung wird bei Neugeborenen anhand von Leitlinien der AWMF und des ERC empfohlen.

  • Die Indikation zur therapeutischen Hypothermie ergibt sich durch das Vorliegen einer Enzephalopathie.

  • Das Deutsche Hypothermie-Register hat sich zum Ziel gesetzt, die Therapie deutschlandweit zu standardisieren. Dabei decken sich die dort genannten Einschlusskriterien mit der aktuellen AWMF-Empfehlung.

  • Der Behandlungserfolg hängt neben einer klaren Indikationsstellung und raschen Einleitung der Kühlung auch von der Steuerung der neonatologischen Intensivtherapie ab, welche auf die Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Regulation und die Kompensation von Organfehlfunktionen abzielt.

  • Eine adäquate Schmerztherapie ist unverzichtbar.

  • Fehlfunktionen einzelner Organsysteme können als Folge der Asphyxie, aber teilweise auch als Nebenwirkung der Kühlung entstehen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2025

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