Neuroradiologie Scan 2022; 12(03): 170-171
DOI: 10.1055/a-1879-9484
Aktuell
Zerebrovaskulär

EVT: klinisches Ergebnis schlechter mit steigender Zahl von Retriever-Manövern

Die endovaskuläre Thrombektomie ist das Standardverfahren für die Therapie eines akuten ischämischen Schlaganfalls beim kraniellen Großgefäßverschluss. Unklar ist, wie viele Thromektomie-Manöver bei persistierendem Gefäßverschluss durchgeführt werden sollten, um eine Rekanalisation zu erreichen. Die Autoren quantifizierten die Abhängigkeit der Anzahl der für eine erfolgreiche Reperfusion erforderlichen Prozeduren auf das klinische Ergebnis.

Fazit

Bei der endovaskulären Therapie von Schlaganfällen des vorderen Kreislaufs ist eine erfolgreiche Reperfusion innerhalb der ersten 3 Rekanalisationsversuche mit einem verbesserten klinischen Ergebnis im Vergleich zu Patienten ohne Reperfusion assoziiert. Nach Meinung der Autoren sollten bei persistierendem Gefäßverschluss mindestens 3 Thrombektomie-Manöver durchgeführt werden. Hierbei wird bei bis zu 5 Retriever-Versuchen ein vorteilhaftes klinisches Behandlungsergebnis erwartet.



Publication History

Article published online:
02 August 2022

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