Abschlussangiografie nach TCAR – nicht zu empfehlen

Die transkarotidale arterielle Revaskularisation (TCAR) stellt eine Alternative zur Standardtherapie, der Karotisendarteriektomie (CEA), dar. Eine Möglichkeit, diesen Eingriff sicherer zu machen, wäre die Durchführung einer zerebralen Abschlussangiografie. Denn bei der CEA hat sich diese Untersuchung als sichere Methode erwiesen, um Unregelmäßigkeiten oder Fehler, wie z. B. stenosierende Nähte oder Restläsionen, frühzeitig erkennen zu können.

Fazit

Nach der Auswertung ihrer Daten können die Autoren keine Empfehlung für eine routinemäßige Abschlussangiografie nach einer TCAR aussprechen. Eine bessere Alternative wäre die Durchführung bei ausgewählten Patienten bzw. in bestimmten Situationen wie z. B. bei Tandemläsionen in der distalen Karotis interna oder präoperativ sichtbaren signifikanten arteriosklerotischen Veränderungen der zerebralen Gefäße. Warum die Behandlung neu entdeckter Läsionen das Outcome letztlich sogar verschlechtert oder wann und wie eine Bildgebung bei der TCAR am sinnvollsten eingesetzt werden könnte, sollte in weiteren Studien untersucht werden.

Publication History

Article published online:
07 June 2022