Pneumologie 2022; 76(02): 80-81
DOI: 10.1055/a-1697-9771
Pneumo-Fokus

Welche Prädiktoren sagen ein Scheitern der Extubation voraus?

Bei etwa 10–15 % der Patienten schlägt die Extubation fehl – dies ist mit einer längeren Dauer der mechanischen Beatmung und einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Eine frühzeitige Erkennung von Patienten mit einem hohen Risiko für eine Reintubation ist daher enorm wichtig. Dabei könnten die Untersuchung auf Dyspnoe, ein Hauptmerkmal des akuten Atemversagens, sowie ein Ultraschall der Atemmuskulatur das Scheitern der Extubation vorhersagen.

Fazit

Die Studie zeigte, dass Dyspnoe und die mittels Ultraschall bewertete Atemmuskelaktivität (genauer das Verhältnis TFic/TFdi) bei Patienten, die einen Spontanatmungsversuch erfolgreich bestanden hatten und extubiert wurden, eine zukünftige Reintubation vorhersagten. Laut den Autoren seien nun weitere Studien erforderlich, die überprüfen, ob die Überwachung der Dyspnoe nach der Extubation die Anpassung der Oxygenierungs- und Beatmungsstrategie in der Postextubationsphase ermöglichen kann.



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Article published online:
17 February 2022

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