Dialyse aktuell 2022; 26(01): 31-35
DOI: 10.1055/a-1674-6998
Schwerpunkt
Dialyse

Der ungeplante Start mit der Peritonealdialyse

Wenn die Zeit drängt
Ferruh Artunc
1   Medizinische Klinik IV, Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie und Nephrologie, Universitätsklinikum Tübingen
2   Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Tübingen
3   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Universitätsklinikum Tübingen
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ZUSAMMENFASSUNG

Der ungeplante Dialysestart bezeichnet die Einleitung einer Nierenersatztherapie bei terminaler Niereninsuffizienz ohne etablierten Dialysezugang. Während diese Patienten gewöhnlich mittels Hämodialyse (HD) behandelt werden, etablierte sich in den letzten Jahren das Konzept, manche dieser Patienten auch mittels Peritonealdialyse (PD) zu behandeln. Die Umsetzung des ungeplanten PD-Starts erfordert eine enge Zusammenarbeit der Nephrologie mit der Allgemeinchirurgie und Anästhesie. Bis auf eine leicht erhöhte Rate an Dialysatleckagen sind die Ergebnisse des ungeplanten mit denen eines geplanten PD-Starts vergleichbar, was Gesamt- und technisches Überleben wie auch infektiöse Komplikationen anbelangt. Insgesamt ist der ungeplante PD-Start eine gute Option für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz in einer ungeplanten Situation.



Publication History

Article published online:
08 February 2022

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