Viel hilft viel?

In der Artikelserie „Overcoming Overuse“ beschäftigt sich das Autorenteam mit den unzähligen Möglichkeiten, wie diagnostische Tests und Behandlungen in der muskuloskelettalen Versorgung übermäßig beansprucht werden. Sie schlagen Wege vor, wie das verändert werden kann, um Patientinnen und Patienten angemessen zu versorgen.

In den ersten beiden Artikeln der Serie definierten die Autorinnen und Autoren, was eine Überbeanspruchung in der muskuloskelettalen Gesundheitsvorsorge ist, wie es dazu kommt und die Schwierigkeit, sie zu benennen und zu messen.

In diesem 3. Artikel fokussierten sie sich auf die Faktoren, die zur Überbeanspruchung führen. Sie unterteilten diese in 4 Domänen: Kultur des Gesundheitswesens, Einflussfaktoren und Erfahrungen der Patienten, Einflussfaktoren und Erfahrungen der Kliniker/​-innen und das Praxisumfeld. Sie beschreiben z. B., wie es zu problematischen Ansichten wie „viel hilft viel“ kommt, was falsche Annahmen der Patienten ausmachen, wenn sie die Vorteile der Gesundheitsversorgung über- und die Nachteile unterschätzen, was Kliniker/-innen davon abhält, sich an Leitlinien zu halten und wie z. B. zeitliche Beschränkungen dazu führen können, eine Überbeanspruchung aufrechtzuerhalten.

Im 4. Artikel der Serie geht es z. B. um die Fragen, ob eine Praxis „weniger“ anbieten und trotzdem profitabel sein kann, und im 5. Artikel, ob die gemeinsame Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) unser Excalibur ist.

Arne Vielitz

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Article published online:
19 July 2021