Acetylcystein zur Prophylaxe der Kontrastmittel-induzierten Nephropathie

Die Kontrastmittel-induzierte Nephropathie (KIN) ist eine ernsthafte Komplikation angiografischer Verfahren. Sie gilt als dritthäufigste Ursache für ein im Krankenhaus erworbenes akutes Nierenversagen. Da derzeit keine anerkannten Therapien bestehen, liegt das Augenmerk auf der Prävention. Xie et al. stellen anhand dieser Metaanalyse die Wirkung von Acetylcystein (ACC) sowie den Einfluss der unterschiedlichen Verabreichungsmethoden dar.

Fazit

Die Autoren zeigen anhand dieser Metaanalyse, dass die orale Gabe von Acetylcystein vor oder nach einer Angiografie sowohl die Inzidenz einer KIN als auch das SCr-Niveau verringern kann. Eine KM-Verdünnung sowie eine Prähydratation sollten bei allen Patienten ebenfalls erwogen werden. Weitere Forschungsarbeit auf diesem wichtigen Gebiet ist erforderlich. Insbesondere der Einfluss zusätzlicher Medikamente, wie z. B. Statine, oder die Langzeitauswirkungen müssen überprüft werden.

Publication History

Article published online:
09 June 2021