Keine schlechtere Prognose nach verzögerter Osteosynthese

Die British Orthopaedic Association empfiehlt, sofern die Operation einer distalen Radiusfraktur angestrebt wird, intraartikuläre Frakturen innerhalb von 3 und extraartikuläre Frakturen innerhalb von 7 Tagen nach dem Verletzungsereignis zu versorgen. Nach fehlgeschlagener konservativer Therapie sollte der Eingriff innerhalb von 3 Tagen nach Indikationsstellung erfolgen. Verschlechtert ein Aufschieben des Operationstermins die Prognose der Betroffenen?

Fazit

Das Nichteinhalten der aktuellen Behandlungsleitlinie im Hinblick auf die Terminierung der operativen Versorgung einer distalen Radiusfraktur, also eine Verzögerung des Eingriffs, hat nach Einschätzung der Autorinnen und Autoren keinen wesentlich negativen Effekt auf das langfristige funktionelle Ergebnis der Betroffenen oder die Reoperationsraten. Angesichts dessen stelle sich die Frage, ob die Leitlinien diesbezüglich überarbeitet werden sollten. Weitere prospektive Studien müssen nun ihrer Ansicht nach folgen.

Publication History

Article published online:
14 June 2021