Z Gastroenterol 2021; 59(05): 473-474
DOI: 10.1055/a-1458-6430
Mitteilungen

Digitale Kommunikationsstrategien in der Gastroenterologie

Positionspapier der Stiftung LebensBlicke
Jürgen Ferdinand Riemann
1   Stiftung LebensBlicke, Ludwigshafen
,
Andreas Teufel
2   II. Medizinische Klinik Sektionsleiter Hepatologie und Klinische Bioinformatik, Universitätsmedizin Mannheim
,
Thomas Ganslandt
3   Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit Baden-Württemberg, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
,
Alexander Hann
4   Universitätsklinikum Würzburg
,
Helmut Hildebrandt
5   OptiMedis AG, Hamburg
,
Hendrik Jütte
6   Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum
,
Alexander Meining
4   Universitätsklinikum Würzburg
,
Hansjörg Meyer
1   Stiftung LebensBlicke, Ludwigshafen
,
Axel Naumann
7   Praxiszentrum für Gastroenterologie und Endoskopie, Grevenbroich
,
Oliver Opitz
8   Medizinische Fakultät Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
,
Dieter Schilling
9   Diakonissenkrankenhaus, Theresienkrankenhaus, St. Hedwig-Klinik Mannheim
,
Dietrich Hüppe
1   Stiftung LebensBlicke, Ludwigshafen
› Author Affiliations

Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung der Digitalisierung erheblich beschleunigt. Digitalisierung ist seit Jahren zwar in aller Munde, die technische Entwicklung und ihre Umsetzung sind aber aus verschiedenen Gründen nur zögerlich vorangekommen. Dass die Digitalisierung mit gezielten Instrumenten und Organisationsmodellen gerade im Gesundheitswesen einen entscheidenden Beitrag leisten kann, ist kürzlich exemplarisch dargestellt worden [1]. Innerhalb der letzten 2–3 Jahre haben sich bekannte und neue Kommunikationswege in der Medizin eröffnet. Die Telemedizin, das Telekonsil, deren Ansätze schon seit vielen Jahren diskutiert werden [2], sind inzwischen eine oft angewandte Art der interdisziplinären wie der Arzt-Patienten-Kommunikation geworden, sicher getriggert durch die Corona-Pandemie. In den vergangenen Monaten hat sich zudem die Corona-Pandemie als ein wichtiger Wachstumstreiber erwiesen. Boten 2017 bundesweit nur 1,8 % der niedergelassenen Ärzte Videosprechstunden an, war es im Mai 2020 nahezu jeder Zweite (52 %) und weitere 10 % standen kurz davor, diesen Dienst einzurichten [3]. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können von Ärztinnen/Ärzten verschrieben und mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden. Seit dem 1. Januar 2021 können alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) ihrer Krankenkassen erhalten. In der ePA sollen medizinische Befunde und Informationen aus vorhergehenden Untersuchungen und Behandlungen über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg umfassend gespeichert werden können.



Publication History

Article published online:
12 May 2021

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  • Literatur

  • 1 Amelung VE, Eble S, Sjuts R, Ballast T, Hildebrandt H, Knieps F, Lägel R, Ex P (Hrsg). Die Zukunft der Arbeit im Gesundheitswesen. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 1. Auflage. 2020. DOI: 978-3-95466-537-2
  • 2 Bartmann FJ, Blettner M, Heuschmann PU. Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung. Aus der Reihe: Report Versorgungsforschung (Fuchs C, Kurth BM, Scriba PC (Reihen-Hrsg.). Band 4. Köln: Dtsch Ärzte Verlag; 2012
  • 3 Obermann K, Brendt I, Hagen J. et al. Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2020. Eine gemeinsame repräsentative deutschlandweite Befragung ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte durch die Stiftung Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem health innovation hub.
  • 4 Walter BM, Klare P, Strehle K. et al. Improving the quality and acceptance of colonoscopy preparation by reinforced patient education with Short Message Service (SMS); Results from a randomized, multicenter study (PERICLES-II). Gastrointest Endosc 2019; 89: 506-513
  • 5 Berndt M, Fischer MR. The role of electronic health records in clinical reasoning. Ann NY Acad Sci 2018; 1434: 109-114
  • 6 Kudo SE, Mori Y, Misawa M. et al. Artificial intelligence and colonoscopy: Current status and future perspectives. Dig Endosc 2019; 31: 363-371