intensiv 2021; 29(03): 113
DOI: 10.1055/a-1329-0298
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

„Anzuerkennen ist, dass der menschliche Körper durch medizinische Technologie gleichzeitig gestaltbar sowie auch letztlich unverfügbar ist.“

Alexandra Manzei (*1964), dt. Soziologin und Krankenschwester

unter dem Titel „(Intensiv-)Pflege der Zukunft“ erscheint in diesem Heft ein Schwerpunktbeitrag mit der Thematik Digitalisierung, Robotik und künstliche Intelligenz. Wohl wissend, dass die Zukunft der Intensivpflege mehr ist als die Implementierung von neuen Technologien, haben die Diskurse um die „Arbeit 4.0“ doch wesentlichen Anteil an zukünftigen Entwicklungen in allen Arbeitswelten.

Apparate, Maschinen und technische Systeme sind in der Intensivpflege seit jeher ein fester Bestandteil, sie symbolisieren quasi neben dem aufwendigen personellen und medikamentösen Einsatz dieses Handlungsfeld. Doch die neuen technologischen Entwicklungen sind eine qualitative Veränderung, die Technik ist invasiver, umfassender und vernetzter geworden. Sie dringt in unseren Leib, in kommunikative Beziehungen und gesellschaftliche Zusammenhänge. Sie strukturiert menschliches Leben und gesellschaftliche Verhältnisse von innen. Es muss also um die Bewahrung des Menschlichen unter den Bedingungen der technischen Zivilisation gehen.

Ich wünsche Ihnen eine kritische Lektüre!

Heiner Friesacher



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Article published online:
04 May 2021

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