ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2020; 129(11): 519
DOI: 10.1055/a-1277-2261
Editorial

Hotspot IDS 2021?

Cornelia Gins

Erfreulicherweise gibt es recht viele Leser, die die ZWR schon über viele Jahre begleiten, und meine Weihnachtseditorials zum Jahresende finden oft besonderen Anklang. Nun das letzte Editorial von mir wird diesmal schon in die November-Ausgabe, also in die vorliegende fallen, da für die Dezember-Ausgabe Prof. Sebastian Hahnel die Verantwortung übernommen hat und Sie somit zu Beginn der Ausgabe begrüßen wird. Zugegeben bin ich auch froh, nicht das „letzte“ Wort in diesem Jahr haben zu müssen, denn das würde echt schwerfallen. Nicht einmal in den kühnsten Träumen hätte man sich das vorstellen können, was gerade passiert. Für die meisten hat sich das Leben um 180° gedreht, die einen konnten sich arrangieren und neu aufstellen, aber viele sind auch durch das „Raster“ gefallen und haben Existenzsorgen. Unser Berufstand gehört sicher zu den ersteren, wir konnten die neuen Herausforderungen annehmen, um unsere Patienten weiterhin optimal zu betreuen. Ganz anders geht es unseren Partner aus der Dentalindustrie. Die weltgrößte Messe der Dentalbranche, die IDS, die für den März 2021 geplant ist, steht zwar noch nicht ganz auf der Kippe, aber die meisten großen Player in der Dentalindustrie haben schon ihre Teilnahme abgesagt. Es werden zwar voraussichtlich Hybridformate angeboten, aber viele warnen vor einem möglichen Hotspot IDS. Der VDDI und die KölnMesse werben natürlich dafür, dass man selbstverständlich die Messe besuchen kann, da es ausgeklügelte Hygienepläne gibt, aber das große Familientreffen, auf das sich viele alle 2 Jahre freuen, ist mitnichten so zu ersetzen. Ganz abgesehen von den Informationen über neue Entwicklungen und Tendenzen, die viele, die zu Hause bleiben wollen oder müssen, nicht mehr live erfahren und ausprobieren können, sondern sich nur virtuell auf dem Bildschirm anschauen können. Die ersten Pressemeldungen zur IDS informieren nun schon vorab über das zu erwartende Angebot: Legierungen sollen wieder ein Thema sein. Selbstverständlich werden auch die digital gestützten und frästechnischen Herstellungsverfahren zu finden sein, auch für Modellgüsse und eben Legierungen. Das Thema „Hygiene“ in Praxis und Labor steht erwartungsgemäß auch ganz oben. Tenor der Messe: Die IDS 2021 soll in bewegten Zeiten eine klare Orientierung geben.



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Article published online:
19 November 2020

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