Sugammadex: Weniger pulmonale Komplikationen im Vergleich zu Neostigmin

Bei ca. 5 % aller Patienten kommt es nach einem nicht cardiochirurgsichen Eingriff zu pulmonalen Komplikationen. Ursächlich kommen u. a. neuromuskuläre Restblockaden infrage, die trotz der gängigen Praxis, die Restwirkung der Relaxantien vor Extubation zu antagonisieren, nicht erkannt werden. Diese Studie untersucht, ob sich die Verwendnung von Sugammadex versus Neostigmin auf die Häufiglkeit postoperativer pulmonaler Probleme auswirkt.

Fazit

Die Gabe von Sugammadex reduziert im Vergleich zu Neostigmin signifikant das Auftreten von postoperativen pulmonalen Komplikationen. Nach Ansicht der Autoren ist das Ergebnis nicht mit der in manchen Krankenhäusern verordneten restriktiven Politik der limitierten Verwendung von Sugammadex zu vereinbaren. Allerdings wurden auch Interessenskonflikte der Autoren mit der das Sugammadex herstellenden Firma angegeben.

Publication History

Article published online:
09 December 2020