50 Jahre Pars-plana-Vitrektomie: die treibende Kraft für das erste Vitrektom kam aus Deutschland

Am 19. April 2020 war es genau 50 Jahre her, dass Robert Machemer die erste Vitrektomie an einem Patienten mit einem Prototyp durchführte. In doppeltem Sinne stammte das erste Vitrektom aus Deutschland: Zum einen ist den meisten bekannt, dass der gebürtige Deutsche Robert Machemer Mitte der 1960er-Jahre an das Bascom Palmer Eye Institute in Miami ging, wo er zunächst von David Kasner die anteriore Entfernung von prolabiertem Glaskörper mit Tupfer und Schere als „Open Sky“-Technik lernte [1]. Machemer war aber davon überzeugt, dass man diese Prozedur mit geeigneten Instrumenten wesentlich kontrollierter und sicherer durchführen könne. Aus Vorarbeiten wusste er bereits, dass ein Pars-plana-Zugang schonender und sicherer ist. Hierfür kombinierte er zusammen mit Edward Norton und Jean-Marie Parel die Infusions- und Aspirationswege in einer doppelläufigen Single-Port-Kanüle, aus der später der „VISC“ für Vitreous Infusion Suction Cutter entstehen sollte.

Publication History

Article published online:
23 September 2020

• Literatur

• 1 Meyer CH, Lang GK. Nachruf für Robert Machemer (1933–2009). Klin Monbl Augenheilkd 2010; 227: 510-511
• 2 Machemer R. Development of pars plana vitrectomy. My personal contribution. Klin Monbl Augenheilkd 1995; 207: 147-161
• 3 Machemer R. Advances in vitrectomy through the pars-plana. Klin Monbl Augenheilkd 1974; 164: 572-579
• 4 Machemer R. Cutting of the retina: a means of therapy for retinal reattachment. Klin Monbl Augenheilkd 1979; 175: 597-601
• 5 Machemer R. The surgical removal of epiretinal macular membranes (macular puckers). Klin Monbl Augenheilkd 1978; 173: 36-42