Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(02): 104-105
DOI: 10.1055/a-1161-7328
Aktuell
Aorta

Endovaskuläre Versorgung von arteriellen Traumata gewinnt zunehmend an Bedeutung

Im militärischen Bereich macht in der historischen Betrachtung das vaskuläre Trauma ca. 3 % der Verletzungen zu Kriegszeiten aus, mit einer maximalen Inzidenz von 15 % während des letzten Irak- und Afghanistan-Konflikts. Im zivilen Bereich ergab eine Datenbank-Analyse eine Inzidenz von 1,6 %. Die offene Versorgung von peripheren arteriellen Verletzungen sowie das Prinzip der proximalen und distalen Blutungskontrolle wurde bereits von mehr als 100 Jahren beschrieben. In jüngerer Zeit entwickeln sich zunehmend endovaskuläre Techniken, sodass auch die minimalinvasive Versorgung für das Management von traumatischen vaskuklären Traumata eingesetzt wird und die Zahl der offenen Operationen rückläufig ist.

Fazit

Die Studie die Autoren ist durch die große gepoolte Analyse und die Tatsache, dass eine detaillierte Recherche der Verletzungscharakteristika nicht möglich war, in ihrer Aussagekraft limitiert. Jedoch demonstriert sie einen wachsenden Trend und eine deutliche Akzeptanz von wertvollen neuen Tools zur endovaskulären Versorgung von Patienten mit Gefäßtraumata. Die Autoren machen deutlich, dass prospektive Studien zum Management dieser Verletzungen unabdingbar sind.



Publication History

Article published online:
08 June 2020

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