Handchirurgie Scan 2021; 10(02): 133-150
DOI: 10.1055/a-1127-0818
CME-Fortbildung

Behandlung der radiokarpalen Arthrose nach distalen Radiusfrakturen

Christoph Pezzei
,
Tina Keuchel-Strobl
,
Stefan Quadlbauer

Radiokarpale Arthrosen nach distalen Radiusfrakturen (DRF) mit nachfolgender eingeschränkter Funktion der Hand können sowohl unter konservativer als auch operativer Therapie auftreten. Dieser Artikel soll sowohl Diagnostik und präoperative Planung als auch die Behandlungsmöglichkeiten einer posttraumatischen Radiokarpalarthrose nach DRF, auch in Hinblick auf die zu erwartenden klinischen Ergebnisse, zusammenfassen.

Kernaussagen
  • Hauptziel in der Behandlung von fortgeschrittenen radiokarpalen Arthrosen ist weniger die Wiederherstellung eines normalen Bewegungsausmaßes als die Schaffung eines schmerzfreien und stabilen Handgelenks.

  • Sollten konservative Maßnahmen über 6 Monate zu keiner anhaltenden Besserung der Beschwerdesymptomatik führen, stehen verschiedenste Rettungseingriffe zur Verfügung wie die Arthrolyse des Handgelenks, partielle und komplette Arthrodesen oder der prothetische Ersatz des Radiokarpalgelenks.

  • Die Denervierung des Handgelenkes kann als alleiniger Eingriff oder in Kombination mit anderen Verfahren durchgeführt werden.

  • Die Entscheidung über die Art des Eingriffes ist aber immer zusammen mit dem Patienten zu treffen und muss von der zugrunde liegenden Pathologie als auch der subjektiven Beschwerdesymptomatik abhängig gemacht werden.

  • Es darf nicht vergessen werden, dass der Grad der radiologischen Arthrose sich nicht immer in der Intensität der klinischen Beschwerden widerspiegelt.



Publication History

Article published online:
14 June 2021

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