PPH 2020; 26(03): 108-110
DOI: 10.1055/a-1124-1577
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Publication Date:
15 May 2020 (online)

Situation von Frauen in der Pflege

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e. V.

Der hohe Arbeitsanteil und die enorme Arbeitsleistung von Frauen in der Pflege spiegeln sich nirgendwo wider: nicht in der Bezahlung, nicht in der Rente, nicht bei der Anerkennung und schon gar nicht in den Gremien, kritisiert der DBfK Nordwest in einem Positionspapier. Vorstandsmitglied Swantje Seismann-Petersen erläutert: „Laut Artikel 2 des Grundgesetzes sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Davon spüren wir als Frauen in der Pflege gar nichts. Wir erleben im Gegenteil eine ständige Benachteiligung: beim Lohn, bei den Aufstiegsmöglichkeiten, der Alterssicherung und den Arbeitszeitmodellen. Denn es ist ja nicht nur so, dass wir einen Frauenanteil von 80 % bei den beruflich Pflegenden haben und damit die Hauptarbeitslast tragen. Wir leisten darüber hinaus auch noch 52 % mehr Sorgearbeit als die Männer.“ Mit dem Positionspapier appelliert der DBfK an die Politiker, folgende Forderungen durchzusetzen: Umsetzung neuer, strukturell angepasster Arbeitszeitmodelle; 4000 Euro brutto für examinierte Pflegefachpersonen; gezielte und systematische Frauenförderung durch Arbeitgeber; bundesweite Etablierung von Pflegeberufekammern.