Radiopraxis 2020; 13(02): 109-112
DOI: 10.1055/a-1099-2752
Verbandsmitteilungen

Mitteilungen des rtaustria

Radiologietechnologie in Zeiten von COVID-19

Es ist Ende März (Redaktionsschluss für die Ausgabe der Radiopraxis 2 / 2020) und die ganze Welt befindet sich am Anfang der Corona-Pandemie. Österreich setzt seit 10. März auf verschiedenste Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Ein Ziel der Maßnahmen ist der Schutz des Gesundheitswesens und des Gesundheitspersonals. Kapazitäten in Krankenhäusern müssen für schwer erkrankte Covid-19 Patienten gesichert werden.

Wie zu dieser Zeit das Leben jedes einzelnen Radiologietechnologen bestimmt wird, hängt sehr stark vom Tätigkeitsbereich ab. Berufskollegen sind in unterschiedlichen Fachbereichen in Krankenanstalten und im niedergelassenen Bereich eingesetzt. Es gibt Kollegen, die in der Lehre, Industrie aber auch bei Behörden beschäftigt sind. Einige sind in Karenz, bereits in Pension oder üben ihren Beruf in der Radiologietechnologie aktuell nicht aus. Es gibt zahlreiche Aufgaben, die gerade zu erfüllen sind. Manche sind gerade freigestellt und warten auf ihren Einsatz in den nächsten Tagen, andere treffen Vorbereitungen in den Krankenanstalten, um die Patientenversorgung bestmöglich vorzubereiten. Viele Kollegen sind bereits jetzt im Dauereinsatz und versorgen Patienten in der Diagnostik und Therapie.

Unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen und einem enormen organisatorischen Aufwand sind Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen auf Strahlentherapien für ihre Patienten da, um dringend notwendige Therapien mit ionisierender Strahlung weiterhin durchzuführen. In der Radiologischen Diagnostik sind RadiologietechnologInnen diejenigen die Triagemöglichkeiten organisieren und tagtägliche Lungenröntgen auf Intensivstationen durchführen. Das stellt viele Berufskollegen vor große Herausforderungen, nicht zuletzt deswegen, weil Schutzkleidung ein rares Gut geworden ist.

Es darf auch nicht vergessen werden, dass viele Erkrankungen nicht stillstehen und gerade RadiologietechnologInnen in den 4 großen Fachgebieten ständigen Patientenkontakt haben und dadurch auch zur Verbreitung des Virus beitragen können, wenn nicht auch unsere Berufsgruppe in den Fokus der Testungen gerät.

Unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen wird die akute „normale“ Versorgung aufrechterhalten. Aber auch COVID-19 Patienten und solche mit Verdacht brauchen bildgebende Verfahren. RadiologietechnologInnen zählen damit zu den Berufsgruppen, die in dieser Situation extrem gefordert sind.

rtaustria bereitet für RadiologietechnologInnen die wichtigsten Informationen der Bundesregierung auf und aktualisiert laufend. https://www.radiologietechnologen.at/beruf/coronavirus

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Zusatzinfo

Vertrauen Sie auf Ihre Ausbildung, Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten. Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen sind es gewohnt sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und können sich sehr rasch auf neue Situationen und Gegebenheiten einstellen. Wir arbeiten lösungsorientiert, nicht problemorientiert. Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!



Publication History

Article published online:
17 June 2020

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