Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2020; 27(01): 20-25
DOI: 10.1055/a-1086-2973
Reisemedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neue einheitliche Rahmenbedingungen für Freiwilligendienst weltwärts

Mandatory medical examination pre and post travel for volunteers of the „weltwärts“ programme in Germany
Luise Prüfer-Krämer
1   Praxis für Innere Medizin und Tropenmedizin, Bielefeld
,
Gerhard Boecken
2   Auswärtiges Amt – Gesundheitsdienst, Berlin
,
Florian Steiner
3   Praxis für Innere Medizin und Tropenmedizin, Tarmstedt
,
Burkhard Rieke
4   Tropen- und Reisemedizinische Praxis, Düsseldorf
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Publication History

Publication Date:
17 February 2020 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

Für die weltwärts-Freiwilligen wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2019 eine verpflichtende Beratung mit Eignungs- und Nachuntersuchung eingeführt. Diese neuen systematischen Vor- und Nachuntersuchungen von weltwärts-Freiwilligen sind aus tropen- und reisemedizinischer Sicht ein deutlicher Fortschritt. Sie sollen dazu führen, dass absehbar riskante Ausreisen unterbleiben und sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass durch eine fachgerechte Beratung Erkrankungen vermieden beziehungsweise durch die Auslandstätigkeit bedingte Gesundheitsstörungen rechtzeitig entdeckt werden. Der Spagat zwischen Sicherheit und Kosten ist dabei schwierig. Die Erfahrung aus dem ersten Jahr der Umsetzung der neuen Regelung wird derzeit ausgewertet und wird zeigen, ob weitere Anpassungen der Vorgehensweise notwendig sind. Die Formulare wurden bereits angepasst. Diese werden über die Webseiten der DTG und der DFR zur Verfügung gestellt.

ABSTRACT

The German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) 2019 introduced a mandatory medical examination pre and post travel for all volunteers of the „weltwärts“ programme that spend 6–12 months time in subtropical and tropical countries. This new systematic examination is a significant achievement. The aim is to prevent foreseeable risky postings and to reduce disease burdens through prevention and early detection of diseases in the foreign country. Experiences of the first year after implementation will show whether adjustements are necessary. Forms for docters in Germany will be provided through websites of the DTG and DFR.