Zeitschrift für Phytotherapie 2019; 40(06): 262-263
DOI: 10.1055/a-1015-5129
Forschung kompakt

Grüner Tee bei Zystitis

Eine iranische Arbeitsgruppe untersuchte die Wirksamkeit von Grüntee-Extrakt als Add-on-Therapie zu einer Co-trimoxazol-Behandlung der akuten unkomplizierten Zystitis. Die Co-trimoxazol-Behandlung habe regional zu Resistenzbildung geführt. Grüner Tee mit u. a. dem zu 3,3 % über den Urin ausgeschiedenen (–)-Epigallocatechin (EGC) sei ausreichend hoch konzentriert, um eine antibakterielle Wirkung zu entfalten, wie in der Einleitung dargestellt wird.

Die klinische Studie ist im iranischen Studienregister angemeldet, von einer universitären Ethikkommission genehmigt und mit dem Einverständnis der Studienteilnehmer abgelaufen. Die Fallzahlberechnung ist nachvollziehbar unter der Prämisse einer Response-Rate unter Co-trimoxazol von 50 % und unter zusätzlichem grünen Tee von 80 %, was dann 2 x 35 geplante Patienten ergibt.

Eingeschlossen wurden ansonsten gesunde, prämenopausale, nichtschwangere Frauen mit akuter unkomplizierter Zystitis im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Frauen mit chronischer Zystitis und anderen Erkrankungen wie Diabetes wurden ausgeschlossen, ferner regelmäßig Grüntee trinkende Frauen.



Publication History

Article published online:
16 December 2019

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