Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(02): 151
DOI: 10.1055/a-1005-9834
DGGG
Mitteilungen aus der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG)
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pressemitteilung des GBCOG vom 06.11.2019 – Ultraschall zur Früherkennung – Bertelsmann-Stiftung verwendet völlig veraltete Statistiken

Further Information

Publication History

Publication Date:
21 February 2020 (online)

Bei jeder 2. Operation der Eierstöcke, die wegen eines verdächtigen Ultraschallbefundes durchgeführt wird, wird tatsächlich eine bösartige Veränderung gefunden. Krebs der Eierstöcke verursacht meist erst dann Symptome, wenn sich schon zahlreiche Absiedlungen im ganzen Bauchraum ausgebreitet haben. Die Operationen sind dann eingreifend, Chemotherapie belastend, die Aussichten auf eine möglichst lange beschwerde- und rückfallfrei verbleibende Lebenszeit oft enttäuschend. Wird in einer gynäkologischen Ultraschall-Untersuchung – auch bei einer Frau, die keinerlei Beschwerden hat –, ein verdächtiger Herd in einem der beiden Eierstöcke gefunden, so wird dieser Befund zunächst durch weitere Untersuchungen abgeklärt. Kann der Verdacht dann nicht ausgeräumt werden, wird operiert. Eine reine Punktion – wie zum Beispiel bei einem Verdacht auf Brustkrebs – ist bei den Eierstöcken nicht möglich, weil allein schon durch die Punktionsnadel Krebszellen entlang des Einstichkanals verschleppt werden könnten.