Z Orthop Unfall 2020; 158(02): 188-193
DOI: 10.1055/a-1004-3366
Review/Übersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hüftendoprothetik bei multipler Sklerose

Article in several languages: English | deutsch
Nico Maximilian Jandl
1   Department of Orthopedics, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg
2   Department of Osteology and Biomechanics IOBM, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
Tobias Schmidt
2   Department of Osteology and Biomechanics IOBM, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg
3   Department of Orthopedics and Traumatology, Reinbek Hospital St Adolf Stift, Reinbek
,
Andreas Niemeier
1   Department of Orthopedics, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg
3   Department of Orthopedics and Traumatology, Reinbek Hospital St Adolf Stift, Reinbek
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 November 2019 (online)

Zusammenfassung

Neurologische Grunderkrankungen bergen in der Hüftendoprothetik ein erhöhtes Komplikationspotenzial, insbesondere für Luxationen, Infektionen, Gangstörungen und sturzbedingte periprothetische Frakturen. Zur Hüftendoprothetik bei multipler Sklerose gibt es wenig spezifische Literatur. Generell werden jedoch erhöhte Revisionsraten verzeichnet. Diese werden zum Teil durch Luxationen bedingt. Zur Senkung der erhöhten Luxationsrate können Implantate mit vermehrte Luxationssicherheit, z. B. tripolare Pfannensysteme, eine sinnvolle Alternative darstellen. Aufgrund von Gangstörungen und einer höheren Prävalenz der Osteoporose ist eine osteologische Mitbehandlung empfehlenswert, um das (periprothetische) Frakturrisiko zu senken. Diese Übersicht fasst die aktuelle Literatur zur Hüftendoprothetik bei multipler Sklerose zusammen und versucht, praktische Handlungsempfehlungen abzuleiten.