Rehabilitation (Stuttg) 2019; 58(04): 219-220
DOI: 10.1055/a-0968-5199
Aktuelles
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DEGEMED fordert verbesserten Zugang zu Leistungen der MBOR

Further Information

Publication History

Publication Date:
12 August 2019 (online)

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) hat im Mai zwei Positionspapiere zur Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) veröffentlicht. Das Papier „MBOR für Rehabilitanden der Anschlussheilbehandlung (AHB) bzw. Anschlussrehabilitation (AR)“ will die Diskussion über einen besseren Zugang zu MBOR-Leistungen anstoßen. Denn auch bei Patienten, die akut-stationär versorgt wurden und medizinische Reha daher in Form einer AHB oder AR in Anspruch nehmen können, treten berufliche Problemlagen auf; solche Patienten könnten von MBOR-Leistungen besonders profitieren. Nach Angaben der DEGEMED bewilligen die Träger der Deutschen Rentenversicherung MBOR-Maßnahmen jedoch überwiegend nur als Antragsleistung. Die DEGEMED setzt sich daher für eine Öffnung von MBOR-Leistungen ein. Im Positionspapier geht sie v. a. auf die bei einer AHB oder AR erforderlichen Elemente der MBOR ein, spricht aber auch die Frage der Kontraindikation von MBOR für diesen Personenkreis an.

Im Positionspapier „Leistungsgerechte Vergütung der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation“ setzt sich die DEGEMED für eine bedarfsgerechte Ausstattung der MBOR-Leistungen und eine entsprechende Anpassung der Vergütung ein. Aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen für verbindliche Rahmenvereinbarungen sei die Preisbildung bei Rehabilitationsleistungen sehr intransparent. Zur Abhilfe fordert sie einheitliche Rahmenverträge zwischen Leistungserbringern und -trägern. Notwendig sei darüber hinaus u. a. die Förderung neuer Studien zur Vergütung von MBOR und die Refinanzierung erforderlicher Investitionen zur Arbeitsplatzsimulation. Beide Stellungnahmen sind auf www.degemed.de ->Politik ->Forderungen aufrufbar.

(Quelle: DEGEMED)