BAGSO fordert Ausbau geriatrischer Angebote

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) fordert in einem Positionspapier den flächendeckenden Auf- und Ausbau geriatrischer Angebote und die Verbesserung der altersmedizinischen Kompetenzen. Das Gesundheitssystem sei auf die Überalterung der deutschen Gesellschaft und die damit einhergehende Zunahme von geriatrischen Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit nicht hinreichend vorbereitet.

Die BAGSO richtet daher u. a. folgende Forderungen an das deutsche Gesundheitssystem: Die mobilen, ambulanten und stationären akutgeriatrischen sowie rehabilitativgeriatrischen Strukturen müssen flächendeckend und wohnortnah auf- und ausgebaut und eng mit Hausarztpraxen vernetzt werden. Alle Gesundheitsfachberufe müssen ausreichende geriatrische und gerontologische Kenntnisse haben. Der besondere geriatrische Behandlungsbedarf muss sich in Personalschlüsseln und Vergütungsregelungen abbilden. Leitlinien zu einzelnen Erkrankungen müssen mehr als bisher auf die Bedarfe älterer und hochaltriger Menschen unter Berücksichtigung von Ko- und Multimorbiditäten eingehen. Zur spezifischen Eignung von Medikamenten für ältere Menschen und möglichen Wechselwirkungen müssen Studien durchgeführt werden. Für die ländlichen Räume sind innovative geriatriespezifische Versorgungskonzepte zu entwickeln. Präventionsmaßnahmen – insbesondere Hausbesuche – müssen nach dem Grundsatz „Prävention und Reha vor und bei Pflege“ verstärkt umgesetzt werden. Das Positionspapier kann auf www.bagso.de ->Publikationen ->Positionen abgerufen werden.

(Quelle: BAGSO)