Sprache · Stimme · Gehör 2020; 44(01): 10-11
DOI: 10.1055/a-0916-4067
Hören – Erkennen – Verstehen

Clinical Reasoning – Prozesse greifbar machen

„Werden die Zungenspitzenlaute nicht gebildet, weil der Zungenrücken das Gaumensegel für dessen Abschluss unterstützen muss oder hat die Zungenspitze schlicht keine Kraft?“ Diese und weitere Fragen stellen sich die Schülerinnen bei der Therapieplanung, nachdem das Anamnesegespräch mit dem im Tonbeispiel zu hörenden Patienten geführt wurde. Sie durchlaufen dabei einen Clinical Reasoning Prozess.

Fazit

In diesem Handeln wird das therapeutische Vorgehen zur Behandlung unterschiedlicher Störungsbilder vereint, um für den Patienten das bestmögliche Therapieangebot zu gewährleisten [10]. Die Reaktion der Lehrenden auf Fragen der Schülerinnen zur Entstehung sprachlich-kommunikativer Einschränkungen und dem therapeutischen Vorgehen zu deren Überwindung wird also weiterhin sein: „Wie lauten Ihre Hypothesen?“



Publication History

Article published online:
10 March 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Literatur

  • 1 Götsch K. Was ist Clinical Reasoning?. In: Walkenhorst U, Klemme B. Hrsg. Interdisziplinäres Lernen und Arbeiten in der Ergo- und Physiotherapie. Basel: SolArgent Media AG Basel; 2006
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  • 9 Neumann S. Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Spalten. Idstein: Schulz-Kirchner-Verlag GmbH; 2002
  • 10 Neumann S. Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen (LKGSF). In: Grohnfeldt M. Hrsg. Kompendium der akademischen Sprachtherapie und Logopädie – Band 3: Sprachentwicklungsstörungen, Redeflussstörungen, Rhinophonien. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer GmbH; 2017