Psychiatr Prax 2019; 46(05): 239
DOI: 10.1055/a-0888-9291
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
03 July 2019 (online)

Sie halten das fünfte Heft des Jahres in Ihren Händen – was erwartet Sie?

Frühinterventionen Es gibt zunehmend Evidenz, dass Frühinterventionen den Verlauf vieler Erkrankungen wesentlich verbessern können. Andreas Bechdolf und Kolleginnen und Kollegen beschreiben in ihrem Editorial ihre ersten Erfahrungen mit der Implementierung eines Frühinterventionsangebots für junge Erwachsene und Jugendliche in der Regelversorgung.

Konsenskultur? Tilman Steinert nimmt 15 Jahre Debatten in der Psychiatrischen Praxis genauer unter die Lupe. Debatten werden gerne gelesen, aber scheinbar ungern geführt. Trotzdem möchten wir die Kunst der präzisen Argumentation mit dem scharfen Schwert des Wortes weiter kultivieren und nehmen Ihre Anregungen auf.

Missbrauch von Kindern durch katholische Priester Harald Dreßing und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Häufigkeit der sexuellen Missbrauchsbeschuldigungen gegen katholische Priester in den Jahren 2009 bis 2015.

Psychotherapie in der Forensik Steffen Lau und Kolleginnen und Kollegen berichten Ergebnisse einer Online-Umfrage in Maßregelvollzugseinrichtungen in Deutschland.

Depressionsbehandlung aus der Perspektive der Betroffenen Julia Luise Magaard und Kolleginnen und Kollegen berichten Ergebnisse einer qualitativen Studie mit Schwerpunkt Psychotherapie und hausärztliche Versorgung.

Angststörungen bei Menschen mit Intelligenzminderung Menschen mit Intelligenzminderung haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Zur Diagnostik werden besondere Instrumentarien benötigt. Katrin Müller und Kollegen und Kolleginnen legen ein Screeninginstrument vor.

Substitution Opiatabhängiger Man geht davon aus, dass in Deutschland über 160 000 Personen mit einer Opiatabhängigkeit leben. Thomas Kuhlmann und Kolleginnen und Kollegen gehen der Frage nach, welche Patienten von einer Weiterführung einer Substitutionsbehandlung im Rahmen einer stationären Rehabilitation profitierten.

Im Szeneteil unserer Zeitschrift erwartet Sie ein Beitrag zur Implementierung der S3-Leitlinie zur Verhinderung von Zwang u. a. mit einem Zwölf-Punkte-Programm für psychiatrische Stationen. Der Media Screen verweist auf zwei interessante Bücher.

Eine gute Lektüre wünschen Ihnen
Steffi Riedel-Heller, Christiane Roick und Georg Schomerus